Foto aus dem Archiv
von Reinhold Reuss

50-jähriges Jubiläum der St. Martinskirche in Hornau

Von Reinhold Reuss

Es war in schwerer Nachkriegszeit,
als man zu Opfern war bereit,
ein Gotteshaus neu zu erbauen,
St. Martin, auf das wir heute mit Stolz noch schauen.

Als Baumaterial haben sogar Kinder und Frauen
Trümmersteine aus dem zerstörten Frankfurt behauen,
für die Fassade verwendete man den heimatlichen Stein,
behauenen Taunusschiefer aus Mammolshain.
Unvergessen ist bis heute die Arbeit von Hornauer
Maurern im Rentenstand
beim Hochziehen des Baues Wand für Wand.

Die Architektur — das sei hier erwähnt —
ist an die Frankfurter Paulskirche angelehnt,
wodurch sie der Familie von Gagern Reverenz erweist,
ihrem Streben nach deutscher Einheit
und freiheitlichem Geist.

St. Martin, Du bist kein jahrhundertealter Dom,
doch für mich warst du in Deinen 50 Jahren schon
ein Stück Heimat und Geborgenheit.
Ich wünsche dir noch eine lange und gesegnete Zeit!

 

Gedicht von Reinhold Reuss, verfasst im Jahr 2002 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums
der Einweihung der Pfarrkirche St. Martin in Hornau im Juni 1952.